Ochsenfurt – Mittelalterstadt

Die fränkische Mittelalterstadt Ochsenfurt am Main ist ein Mittelzentrum in Unterfranken. Gelegen an der Südspitze des Maindreiecks. Umrahmt von Wäldern und weitläufigen Ackerflächen (dem Ochsenfurter Gau). Eingebettet in ein Flusstal, an dessen Hängen hier wie überall im daher auch sogenannten Mainfranken, Weintrauben angebaut werden.

Die Stadt Ochsenfurt: Vom Mittelalter zum Mittelzentrum

Die Wurzeln Ochsenfurts reichen bis ins frühe Mittelalter zurück, bis in die Zeit vor Karls des Großen. Die Geschichte der Stadt ist facettenreich. Begonnen hat die intensivere Besiedlung der Lage wie so oft mit der Gründung eines Klosters.  Hiernach folgten viele Jahrhunderte, in denen die Stadt Aufschwung, Belagerung und manchen Krieg und Kaiser gesehen hat.

Mittelalterliche Häuserzeile in Ochsenfurt © flori0 / fotolia.de

Die mainfränkische Stadt selbst ist im Kern recht klein. Dies jedoch macht gerade den Reiz der Mittelalterstadt aus, die bei Touristen aus dem In- und Ausland immer beliebter wird.

Ohne Eingemeindung leben gerade einmal gut 8.000 Menschen in der unterfränkischen Kleinstadt. Und doch weist die Stadt zweifelsohne den Charakter eines Mittelzentrums auf. Eigentlich gibt es so gut wie alles hier. Vom Krankenhaus über das Freibad und diverse Schulen (Grundschule, Realschule, Berufsschule) bis hin zum McDonalds.

Zu verdanken hat Ochsenfurt dies zum einen sicherlich der verkehrsgeografischen Lage im Zusammenspiel mit einer historischen und landwirtschaftlichen Bedeutung. Ochsenfurt liegt in unmittelbarer Nähe an einem Autobahnkreuz, das wohl jeder Autofahrer kennen dürfte: Am Schnittpunkt der A3 (Ost-West-Achse) und der A7 (Nord-Süd-Achse).

Der Main, der das Stadtbild und die ganze Region prägt, galt und gilt als wichtiger Verkehrsweg der in jüngster Zeit darüber hinaus immer stärker für den Tourismus an Bedeutung gewinnt. Davon abgesehen war der Main für das ein oder andere Unternehmen in der Region auch wichtiger Standortfaktor für eine gewerbliche Ansiedlung in Ochsenfurt.

Ochsenfurt, Klingentor © Richard Oechsner / fotolia.de
Ochsenfurt, Klingentor © Richard Oechsner / fotolia.de

Wichtigstes Beispiel in diesem Sinne dürfte die Zuckerfabrik sein. Auch diese prägt – gerade im Herbst – das Bild der Stadt. Genau dann nämlich, wenn aus dem Schlot der Fabrik weißer, süßlich riechender Wasserdampf strömt. Ein Geruch, an den sich Nichteinheimische vielleicht erst gewöhnen müssen. Für die Ochsenfurter selbst gehört dieser Geruch zum Herbst und zur Vorweihnachtszeit wie der Wein zur Region. Zudem mag die Zucker“fabrik“ das mittelalterliche Bild stören. Andererseits bietet der Anblick von Zuckersilos einerseits und Wehrtürmen andererseits einen überaus interessanten Kontrast.

Der Ochsenfurter Gau als landwirtschaftlich hochwertige Nutzfläche, dessen Zentrum und Namensgeber Ochsenfurt ist, bildet den Rahmen für die Stadt, die für die umliegenden Gemeinden das wichtigste Einkaufszentrum darstellt.

Mainfränkisches Umland von Ochsenfurt

Im Umland der Stadt findet sich eine Vielzahl touristisch höchst interessanter Orte. So lässt die Domstadt Würzburg ganz in der Nähe grüßen (keine 20 km entfernt). Das weltberühmte Rothenburg ob der Tauber liegt ca. 40 km südlich von Ochsenfurt entfernt im Landkreis Ansbach.

Was gerade Ochsenfurt für viele Besucher reizvoll macht ist dabei wie bereits erwähnt sicherlich die überaus zentrale Lage und die Tatsache, dass Ochsenfurt eben keine der was Hotellerie anbetrift wirklich teuren Standort in Mainfranken ist. Dafür aber lässt sich die Gegend von Ochsenfurt allerbestens erkunden. Vom Schiff aus, per Rad, oder eben doch mit dem Auto (A7, A3 Bundesstraße 13).