Umland von Ochsenfurt

Visitochsenfurt – besuchen Sie die Mittelalterstadt am Main. Aber vergessen Sie das Umland von Ochsenfurt nicht. Es lohnt sich!

Mainfranken entdecken – von Ochsenfurt aus

Die Aussage, dass Ochsenfurt eine Reise wert ist, kann auch dadurch untermauert werden, dass die Stadt nicht nur ein kulturessel Erbe besitzt, sondern vielmehr in einen historisch gewachsenen, sakralen und kulturellen Speckgürtel eingebettet ist. Im Umland warten touristische Highlights wie Würzburg oder auch Rothenburg ob der Tauber auf Ihren Besuch. Oder wahrliche Kleinode wie beispielsweise Sommerhausen.

Dass Ochsenfurt gegen eine Stadt wie Würzburg mit ihrem UNESCO Weltkurlturerbe (Würzburger Residenz) touristisch gesehen nicht Schritt halten kann ist klar. Würzburg bietet etwas, dass Ochsenfurt nicht zu bieten vermag. Gleichermaßen ist es jedoch umgekehrt. Warum also nicht Ochsenfurt als Ausgangspunkt nehmen, um das fränkische Mittelalter zu entdecken, Weinkultur, und fränkische Lebensart zu erleben?

Mit Ochsenfurt wartet eine der ältesten Städte am Main auf Sie. Das Ganze – und dies etwa im Vergleich zu Würzburg – höchst kompakt.

Kirchturm mit Kirchschiff der St. Andreas KircheIn der Ochsenfurter Altstadt erwartet Sie mittelalterliches Flair. Eine uralte Kirche etwa, deren Geschichte bis ins 9. Jahrhundert zurück reicht und in ihrer heuteigen Ausprägung im 13. Jahrhundert geweiht wurde. Dass ein solch altes Gotteshaus über bemerkenswerte Kunstschätze verfügt, etwa eine Nikolausfigur des berühmten Bildhauers Tilman Riemenschneider, versteht sich da fast von selbst. Das gotische Rathaus kann sich allein schon aufgrund seines Glockenspiels, bzw. dem, was alles „zur vollen Stund“ dort geschieht der Aufmerksamkeit seiner Stadtbesucher sicher sein. Stadtmauer, uralte Wehrtürme und Stadttore – schlendern Sie einfach den Stadtgraben entlang, dann werden Sie schon sehen!

Fränkisches Mittelalter, Weinkultur & sakrales Erbe

Darüber hinaus liegt Ochsenfurt in einer Kulturregion, die nicht umsonst eine ureigene Bezeichnung erhalten hat: „Mainfranken„. Im weitesten Sinne kann hiermit das Gebiet des Mainverlaufs zwischen Bamberg, Würzburg und Aschaffenburg verstanden werden. Mit Ochsenfurt mittendrin.

Die Größen: Würzburg, Bamberg und Rothenburg ob der Tauber

Würzburg – alte Mainbrücke © Mapics / fotolia.de

Bereits die frühen Frankenkönige und -kaiser nutzten den Main als Entwicklungsachse in Richtung Osten ihres Reiches. Damit in Zusammenhang steht auch die Etablierung der katholischen Bistümer Würzburg (8. Jh.) und Bamberg (11. Jh.) mittels derer auch die Christianisierung in der Region gefestigt werden sollte. Dies trifft insbesondere auf die frühe Gründung des Bistums Würzburg zu.

Sowohl Würzburg als auch Bamberg verfügen über ein einzigartiges, fränkisches und sakrales Erbe. Dies zeigt sich schon im Status „Weltkulturerbe“, welchen die UNESCO der Würzburger Residenz und der Altstadt von Bamberg verliehen hat.

Etwas abseits und nicht (!) zu Mainfranken zählend, liegt Rothenburg ob der Tauber. Die, man kann fast sagen weltberühmte Stadt, liegt rund 40 km südlich von Ochsenfurt im Regierungsbezirk Mittelfranken. Rothenburg wird heute von Heerscharen von Touristen aus der ganzen Welt besucht. Kein Wunder: Nirgendwo sonst findet man wohl eine solche Dichte an mittelalterlichen Gebäuden, die in Ihrem Ursprung erhalten sind. Insgesamt bilden Stadtbefestigung und die Gesamtheit der dortigen Kulturdenkmäler ein perfektes mittelalterliches Ensemble, das wohl einzigartig ist.

Mainfränkische Kleinode

Wer Mainfranken entdecken, fühlen und schmecken will, der sollte jedoch unbedingt nicht nur den Größen der Region seine Aufmerksamkeit schenken. Wer fränkisches Flair, fränkische Küche und Lebensart gepaart mit mittelalterlicher Geschichte und Architektur erleben will, sollte sich unbedingt auch in die kleineren Städte begeben.

Auch Ochsenfurt zählt mit seinen gut 8.000 Einwohnern hierzu. Der besondere Reiz der Mittelalterstadt Ochsenfurt wurde bereits an anderer Stelle verdeutlicht. Ochsenfurt kann darüber hinaus jedoch als idealer Ausgangspunkt zur Entdeckung der Region angesehen werden. Die generelle Lage, die Anbindung über ein ganzes Netz an wichtigen Straßen, Fahrradwegen, die Wasserstraße Main und Übernachtungsmöglichkeiten von groß bis klein – alles vorhanden.

Einen Tagesausflug ist unbedingt auch Volkach wert. Volkach liegt an einer natürlichen Schleife des Mains, der Mainschleife. Die Stadt von ähnlicher Größe wie Ochsenfurt blickt auf die vielleicht längste Tradition des Weinbaus in der Region zurück. Wer fränkischen Weinbau im wahrsten Sinne des Wortes erleben will, wird in Volkach bestens bedient. Das kleine Städtchen wird wörtlich gesprochen vom Weinbau regelrecht umschlungen.

Der "rote" Turm zu Sommerhausen
Sommerhausen (roter Turm) © Richard Oechsner / fotolia.de

Richtig klein, jedoch nicht weniger sehenswert ist Sommerhausen. Der Markt Sommerhausen liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Ochsenfurt, knapp 8 km entfernt, am Main entlang Richtung Würzburg. Wie soll man diesen Markt beschreiben? Vielleicht trifft es das Adjektiv „romantisch“ am besten. Sommerhausen muss man einfach gesehen haben. Ideal ist es, die knapp 8 km von Ochsenfurt aus mit dem Rad den Main entlang zu fahren. Dort angekommen sollte man nichts Großes erwarten. Vielmehr sollte man die noch so kleinen Wege des Markts entlang gehen und das Örtchen einfach auf sich wirken lassen. Dabei fallen neben Gastwirtschaften und überraschend hochpreisigen Hotels vielerlei Galerien auf. Theater gibt es in dem gerade einmal knapp 2.000 Einwohner zählenden Ort außerdem. Das kleinste davon: Das unter Experten berühmte Tortumtheater, in dem bereits Heinz Rühmann gedreht hat. Mehr soll an dieser Stelle gar nicht verraten werden. Schauen sie es sich einfach an!

Leicht schräg gegenüber von Ochsenfurt gelegen, befindet sich der kleine Markt Frickenhausen mit etwas über tausend Einwohnern. Frickenhausen soll an dieser Stelle nicht nur genannt werden, da es fast schon fußläufig von Ochsenfurt aus erreichbar ist. Vielmehr kann auch Frickenhausen als für die Region archetypisch anesehen werden. Von der ersten urkundlichen Nennung an war und ist der Markt praktisch untrennbar mit dem Weinanbau verbunden. In der Stadt befinden sich mittelalterliche Fachwerkgebäude, Stadttore und Kirchen, bzw. eine Kapelle, die man ansonsten in so einem kleinen Ort wohl einfach nicht zu erwarten hätte. Der Weinanbau jedoch und die lange Geschichte auch dieses Ortes machen es möglich. Heute bietet Frickenhausen vor allem Weinnatur pur. Vielleicht machen Sie sich als Besucher einfach mal auf den Weg zur nahe gelegenen Valentinskapelle mitten in den Frickenhäuser Weinbergen. Von dort aus haben Sie einen wunderschönen Blick über die Weinlandschaft von Marktbreit bis Ochsenfurt und natürlich Frickenhausen selbst. Gönnen Sie sich ein Glas Frankenwein, vielleicht auch Mitte August, wenn hier eines der sicherlich schönsten und beliebtesten Weinfeste in Mainfranken abgehalten wird!